Farbe ist einer von den schönsten Aspekten von dem was wir sehen und auch einer der wichtigsten.
Farbe ist Leben, ein Leben ohne Farbe wäre eine Welt ohne Leben. Gras hat die Farbe grün, Blut hat die Farbe rot, eine Zitrone hat die Farbe gelb. Klares Glas ist farblos (ohne eigene Farbe). Diese Wahrnehmung einer Qualität eines visuellen Eindruckes entsteht vor der Benennung durch Worte.
Nichts bewegt den Menschen mehr als ein Regenbogen am Horizont. Die Farben der Natur haben eine tiefe Wirkung auf uns, unterbewusst aber auch bewusst, psychologisch aber auch physiologisch.
Farben, die sich auf dem Farbenkreis gegenüberstehen, nennt man Komplementärfarben. Eine Komplementärfarbe ergänzt eine andere Farbe zu Weiß oder zu Schwarz. Die Komplementärfarbe von Magenta beispielsweise ist Grün. Wenn eine Farbpaste aus reinem Magenta mit einer Farbpaste aus reinem Grün gemischt werden, ergibt sich Schwarz. Und wenn Licht mit der Farbe Magenta und Licht mit der Farbe Grün überschneidend auf eine Fläche gehalten werden, ergibt sich Weiß.
Wir verbinden mit dem Begriff Kontrast fast automatisch die Farben Schwarz und Weiß. Jedoch in gleicher Weise, wie Schnee die winterlichen Konturen der Bäume abhebt, kann das simultane Wirken von Farben die farblichen Kontraste verstärken, die Buntheit vermehren. Komplementärfarben lassen sich gegenseitig kräftiger und leuchtender erscheinen.
Jede Farbe drückt etwas anderes aus, jede Farbe hat seine Komplementärfarbe, jede Farbe hat ein eigenes Licht und Eigenschaft, einen bestimmten Effekt auf uns und unsere Emotionen.
Farbe kann Designs visuell interessanter und ästhetischer machen und Struktur und Bedeutung von Elementen in einem Design verstärken. Wird Farbe falsch eingesetzt, kann sie Form und Funktionen eines Designs verderben.
Eine besondere Form der Farbenlehre ist die Harmonielehre, die sich mit dem Zusammenspiel von Farben (Farbtönen) befasst.