Fibonacci-Zahlen
Der italienische Mathematiker Fibonacci (eigentlich Leonardo von Pisa, 1170 - 1250) stellt in seinem Buch "Liber Abaci" folgende Aufgabe:
Ein Mann hält ein Kaninchenpaar an einem Ort, der gänzlich von einer Mauer umgeben ist. Wir wollen nun wissen, wie viele Paare von ihnen in einem Jahr gezüchtet werden können, wenn die Natur es so eingerichtet hat, dass diese Kaninchen jeden Monat ein weiteres Paar zur Welt bringen und damit im zweiten Monat nach ihrer Geburt beginnen.
Wenn man versucht, die Frage zu beantworten, kommt man auf folgende Zahlenfolge:
1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, ...
Im 12. Monat kommen also 144 Paare zur Welt, und insgesamt hat der Mann dann 377 Kaninchenpaare.
Die Fibonacci-Zahlen sind eine Folge von Zahlen, bei der jede Zahl die Summe der beiden vorhergehenden Zahlen ist (z.B. 1,1,2,3,5,8,13). Muster, an denen diese Zahlenfolge zu beobachten ist, findet man in der Regel in der Natur, beispielsweise bei Blütenblättern einer Blume, Spiralen von Galaxien und Knochen der menschlichen Hand. Da diese Zahlenfolge in der Natur so häufig vorkommt, herrscht fast einhellig die Meinung vor, dass Muster, die auf den Fibonacci-Zahlen basieren, per se ästhetisch sind und es daher verdienen, bei einem Design berücksichtig zu werden.
Fibonacci-Muster werden in der Regel in Verbindung mit dem goldenen Schnitt verwendet, mit dem sie eng verbunden sind, Beispiel: Teilt man eine beliebige Zahl in einer Fibonacci-Folge durch die vorhergehende Zahl, ergibt sich dadurch annähernd ein Goldener Schnitt.
Le Corbusier leitete aus Schlüsselmaßen des menschlichen Körpers zwei Fibonacci-Folgen ab und entwickelte daraus den Modulator. Die Zahlenfolgen geben Idealmaße an, um Designern dabei zu helfen, praktische und harmonische Designs zu schaffen. Die goldenen Schnitte wurden berechnet, indem jede Zahl der Folge durch die Vorhergehende Zahl dividiert wurde.
